„Reisen macht hungrig und so kehre ich auf meinen Touren um die Welt gern ein. Viele Menschen und Geschmäcker haben mich inspiriert. Hier teile ich mit Euch jeden Tag ein anderes Gericht.“

Hier findet Ihr 4 Gerichte, die Ihr auf unserem Buffet finden könnt.

 

 

Aadil ist früh aufgestanden, um die über Nacht eingeweichten Bohnen zu kochen. Heute gibt es zum Frühstück Foul Medames – wörtlich: „über Feuer gekochte Bohnen“. Ich kann es kaum erwarten und schaue aus meinem Zimmerfenster in den gemütlichen Innenhof. Ich rufe Aadil zu: „Sabah alkhayr Aadil! Ist das Frühstück schon fertig?“ – „Nein Schulz, aber komm runter und hilf mir beim Abschmecken“, antwortet sie kurz. Was für eine Ehre! Vielleicht werde ich mehr über die Zutaten dieser Köstlichkeit erfahren, die ursprünglich aus Ägypten stammt und sich rasch verbreitet hat. „Du brauchst auf jeden Fall Kreuzkümmel und Tahin … sie machen den besonderen Geschmack. Ich gebe auch immer Zitronensaft dazu und dann hat natürlich jede Hausfrau ihre Geheimzutat.“ Aadil lacht! „Nun probier mal“, sagt sie. Dazu gibt es dünnes Fladenbrot und Tomaten, Feta, Ei und obenauf etwas Petersilie! All das findest Du auch auf meinem Buffet. Lass es Dir schmecken!  

Grüße Schulz

 

 

Bharati hält einen seiner Küchenvorträge – ein Schauspiel, das man sich nicht entgehen lassen darf. Zuerst fällt eine Pfanne runter, dann holt Bharati aus: „Die Briten oder waren es die Portugiesen? Wer weiß! Das Beste, was sie gebracht haben, ist die Kartoffel. Aber selbst diese haben sie von den Spaniern, die im 16. Jh. Südamerika eroberten und die Kartoffel nach Europa brachten. Bekommen haben die Spanier diese sehr alte Kulturpflanze von den Inka, bei denen sich ganze religiöse Feste um die Anbauzeit der Kartoffeln rankten. Na ja – als die Kartoffel dann einmal in Indien war, haben wir dann natürlich keine Salzkartoffeln gekocht oder Pommes. [lacht] Was haben wir gemacht? Wir haben unsere schönen duftenden Gewürze wie Koriander, Kardamom, Paprika, Kreuzkümmel, Kurkuma, Nelken, Zimt, Pfeffer, Senf, Chili – eben das, was unser Curry ausmacht – mit an die Kartoffel gegeben. Heute eine Legende und was für eine Reise! – Schulz, probier mal!“ 

 

 

Bo lacht mich am Morgen an: „Na, Schulz – das war ein scharfer Abend gestern! Oder?“ – Ja! Wir waren spät zurück. Sind durch die Straßen gezogen und haben die scharfen Gerichte der Streetfoot-Stände ausprobiert. Heute Morgen ist mein weltoffener deutscher Magen etwas durcheinander. Bo hat die Lösung: „Probier mein Congee!“, sagt sie. „Das ist ein beliebter und sehr milder Reisbrei, den man gern zum Frühstück oder auch als Snack isst. Man kann ihn mit süßen Sachen, Nüssen und Früchten oder mit Herzhaftem wie warmem Gemüse oder Fleisch essen. – Gleich wird es dir besser gehen! Du wirst es sehen!“ Und Bo hatte recht. Probiert dieses milde Gericht und entscheide Dich für süß oder herzhaft!
Guten Appetit. Euer Schulz

 

 

Malika erklärt mir, wie ihre Mutter Cous Cous noch selbst mit der Hand zubereitet hat. Dann sagt sie: „… und dann wird der Cous Cous aber gedämpft und nicht gekocht. Beim Dämpfen bleibt er schön locker. Der Weizengrieß ist weitestgehend geschmacksneutral und schmeckt etwas süßlich … wir würzen ihn deshalb mit Ras el Hanout. Das ist eine Gewürzmischung, die u.a. Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma, Ingwer, Kardamom und Muskatnuss enthält. Manche Mischungen enthalten bis zu 30 verschiedene Gewürze. Wer es scharf mag, gibt noch Harissa dazu, da ist zusätzlich viel Chili drin. “ Malika rührt den lockeren gedämpften Cous Cous. „Schulz! Gib mir das Gemüse. Wir heben es unter – so und jetzt probier mal.“ Der Cous Cous duftet köstlich und mit dem Gemüse zusammen haben wir ein schönes Frühstück.  Und nun Du, lass es Dir schmecken. Dein Schulz